Die Veranstaltung war Teil eines umfassenden Dialog-Prozesses mit der Öffentlichkeit und diente zugleich der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung im immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren. Das Besondere dabei: Die Besucher des Bürgerdialogs saßen nur kurz zur Begrüßung im großen Saal vor der Bühne. Danach ging es ins Foyer, in dem sechs Infostände aufgebaut waren. Experten von Volkswagen und der Stadt Wolfsburg informierten dort detailliert über Themen wie Fabrikplanung, Mobilität und Verkehr, Umwelt sowie Standortplanung. Die Bürgerinnen und Bürger konnten auf diese Weise ihre Fragen stellen und direkt ins Gespräch mit den zuständigen Fachzuständigen kommen.
Unter anderem erfuhren sie, dass es zu einer leichten Verzögerung des Zeitplans kommt. Geplant war, dass der Rat der Stadt Wolfsburg in seiner Sitzung am 13. Dezember den Entwurfs- und Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan fasst. Der Zeitplan kann jedoch nicht eingehalten werden, weil die Genehmigungsunterlagen noch einmal geändert werden müssen.
Notwendig wird dies unter anderem, weil Volkswagen für den Bau der neuen Fabrik mehrere Grundstücke kaufen muss, einige Grundstücksbesitzer aber Preise verlangen, die ein Vielfaches über den marktüblichen Grundstückspreisen liegen. Die Grundstücke werden in den Planungen nun ausgespart. Das führt etwa zu einer Verschiebung der geplanten Lackiererei, die auf dem neuen Werksgelände jetzt nochmal um 90 Grad gedreht werden wird. Außerdem wird das geplante Verbindungsbauwerk zwischen Stammwerk und neuer Fabrik weiter nach Westen verschoben. „Technisch ist das für uns kein Problem“, sagt Jan Spies, Leiter Planungs- und Produktionstechnik der Marke Volkswagen. Er betont: „Trotz der Planungsänderung halten wir an unserem Plan fest, die Fabrik 2026 fertigzustellen.“