Standort und Anbindung an das Stammwerk
Verkehr
Umwelt- und Naturschutz
FAQ Anwohner*innen-Kommunikation
Standort und Anbindung an das Stammwerk
- Warum wird eine neue Fabrik gebaut? Wäre es nicht einfacher gewesen, die Produktion innerhalb des bestehenden Stammwerks auszubauen?
In der Trinity-Fabrik sollen neue und innovative Umwelt- und Fertigungskonzepte realisiert werden, die aufgrund der räumlichen Gegebenheiten im Stammwerk so nicht umsetzbar wären. Der Bau auf dem Werksgelände wurde aber ausgiebig geprüft. Die Montage selbst hätte bspw. auf zwei Etagen stattfinden müssen. Zudem würde der Aufbau einer Trinity-Fertigung innerhalb des heutigen Stammwerks die laufende Serienproduktion erheblich stören. Die Erfahrungen, die Volkswagen beim Planen und Bauen des Trinity-Werks in Warmenau sammeln wird, sollen später aber den schrittweisen Umbau des Stammwerks erleichtern und als Vorbild in allen Volkswagen-Werken weltweit dienen.
Entsprechend des von Volkswagen benannten Zieles, die Produktion nachhaltiger und weniger CO2-intensiv zu gestalten, wird auch das neue Trinity-Werk geplant. Umweltfreundliche und energiesparende Maßnahmen werden als Standard etabliert.
- Warum kommt das Trinity-Werk nach Warmenau?
Entscheidend für die Ortswahl sind die Synergieeffekte mit dem Stammwerk Wolfsburg – vor allem mit Blick auf die Infrastruktur, Logistik und Mitarbeiter*innen. So wird deutlich weniger Fläche für den Werksneubau benötigt. Außerdem können wichtige Infrastrukturen mit genutzt werden. So werden z. B. die Abwässer des neuen Werks in der Kläranlage im Stammwerk aufgearbeitet und wieder eingesetzt und für die Neuwagen bereits vorhandene Flächen als Zwischenlager genutzt.
- Wie soll das Verbindungsbauwerk genutzt werden? Was soll alles über das geplante Verbindungsbauwerk geführt werden?
Über das Bauwerk sollen das Stammwerk und das Trinity-Werk miteinander verbunden werden und so Synergien für das neue Werk möglich sein. Geplant sind eine Bahntrasse, zwei Spuren für den LKW-Verkehr sowie eine Spur für die fertigen Fahrzeuge, die aus dem Trinity-Werk ins Stammwerk gebracht werden. Darüber hinaus erfolgt die Energie- und Wasserversorgung über diese Verbindung, ebenso werden die Fernmeldekabel hierüber geführt. Und auch die anfallenden Abwässer können über das Verbindungsbauwerk in das Klärwerk des Stammwerks zurückgeführt und behandelt werden.
-Wie sind die Dimensionen des Verbindungsbauwerks?
Das vierspurige Bauwerk wird etwa 25 bis 30 Meter breit und führt aufgeständert über die Allerniederung. Es wird eine offene Straße mit Schallschutz in einer Höhe von sechs bis sieben Metern gebaut. Geplant sind Durchfahrten an mindestens zwei Stellen.
Verkehr
- Wer ist für die verschiedenen Straßen zuständig?
Für die Bundesautobahnen und Bundesstraßen ist der Bund grundsätzlich verantwortlich. Im Rahmen der Auftragsverwaltung wird der Bau und Betrieb von Bundesstraßen allerdings durch die Länder übernommen. Damit ist für die B188 die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) zuständig.
Das Land Niedersachen ist verantwortlich für den Bau und Betrieb der Landstraßen, hier ist somit ebenso die NLStBV die ausführende Behörde. Allerdings übernimmt im Rahmen der Ortsdurchfahrten die Stadt Wolfsburg die Verantwortung für die Landesstraßen.
Für das untergeordnete Straßennetz sind die Städte und Gemeinden selbst zuständig, dementsprechend ist die Stadt Wolfsburg für notwendige baulichen Anpassungen auf und um die Kreisstraßen 31 und 46 verantwortlich.
- Wann wird der Ausbau der B188 und die Anpassungen der Kreisstraßen vorgenommen?
Zum derzeitigen Planungsstand lässt sich diese Frage nicht beantworten.
Um die kommunale Verkehrsinfrastruktur anzupassen, muss im ersten Schritt das Baurecht dafür geschaffen werden. Dazu wird die Stadt Wolfsburg ein eigenes Verfahren zur Verkehrsplanung mit Öffentlichkeitsbeteiligung starten. Mehr erfahren Sie dazu auf der Trinity-Website der Stadt Wolfsburg.
Umwelt- und Naturschutz
- Welches Wasser wird für die Produktion verwendet? Wie wird das Brauchwasser der Fabrikanlage geklärt?
Die für das Stammwerk genehmigte Grundwasserentnahmemenge wird auch für den Betrieb des Trinity-Werks ausreichend sein. Ergänzend wird Harzwasser zugeführt, da die bessere Qualität für die Produktion vorteilhaft ist.
Anfallende Abwässer werden in eine Aufbereitungsanlage für Brauchwasser im Stammwerk geleitet und dort gereinigt, um anschließend wieder eingesetzt werden zu können. Es handelt sich um einen geschlossenen Kreislauf.
- Wie lange werden die Kartierungen zu Flora und Fauna laufen?
Die Kartierungen werden bis etwa Ende September 2022 laufen bzw. bis Anfang 2023 werden noch Kartierungen zu Gastvögeln (Zugvögeln) vorgenommen.
Auf Grundlage der Kartierungen werden derzeit für das Trinity-Projekt über 800 Ersatzquartiere für verschiedene Brutvögel und Fledermäuse vorbereitet. Unter anderem werden auch Kunsthorste für den Rotmilan sowie Quartiere für den Großen Abendsegler angebracht.
- Was sind Ausgleichs- und Kompensationsflächen?
Jede Baumaßnahme in der freien Landschaft stellt einen Eingriff dar. Hierfür muss ein gleichwertiger Ausgleich (Kompensation) geschaffen werden. Dies Ausgleichsflächen müssen im gleichen Landschaftsraum durchgeführt werden, bestenfalls sogar auf dem Grundstück selbst.
- Werden Solaranlagen auf dem neuen Fabrikgelände installiert? Wie viel Strom wird damit produziert?
Auf vielen Flächen sind Solaranlagen geplant, sie machen in etwa 50 Prozent der gesamten Dachfläche aus. Damit können rund 10 Prozent der für die Fabrik benötigten Energie aufgebracht werden.