Die Bürger*innen eng in die Bauplanungen zum Trinity-Projekt einzubinden – das ist das Ziel der Stadt Wolfsburg und Volkswagen. Im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung im Frühsommer mit den dazugehörigen Informationsveranstaltungen gab es für die Bevölkerung entsprechend die Möglichkeit, sich in die Bauplanung mit Vorschlägen einzubringen. Und von dieser Möglichkeit wurde mit Erfolg Gebrauch gemacht.
„Wir haben durch den Beteiligungsprozess viele tolle Anregungen der Bürgerinnen und Bürger bekommen, die von unseren Fachleuten gern aufgegriffen wurden. Die Ideen haben wir in den weiteren Prozess einfließen lassen. Einige davon haben zu Anpassungen und Verbesserungen geführt, dafür möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Auch den Kolleginnen und Kollegen aus dem Baubereich gilt schon jetzt ein besonderer Dank für den Einsatz bei diesem Projekt“, freut sich Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Insbesondere für die Entlastung des Ortsteils Warmenau wurde noch einmal etwas getan: So wurde etwa der Standort des so genannten „Supplier-Parks“, also des Lieferantenparks, verändert. „Der Supplier-Park befindet sich aktuell in der Entwurfs-Bearbeitung nicht mehr westlich der K31, sondern auf deren Ostseite, und dort auch weiter Richtung Norden verlagert. Ebenso wurde das Verkehrskonzept angepasst und verbessert“, erläutert Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide (siehe beigefügte Grafik).
Sebastian Schmickartz, der bei Volkswagen das Projekt Trinity leitet, ergänzt: „Es hat sich gezeigt, dass es sehr wertvoll war, unsere Planungen von Anfang an transparent zu machen und in den Austausch mit den Menschen vor Ort zu gehen.“
Für die Erschließung des Supplier-Parks sowie für die Erschließung des bestehenden Gewerbegebietes „Birnbaumstücke“ konnte eine neue Variante erarbeitet werden, die nicht mehr am Ostrand von Warmenau entlangführt. So wird der Ortsteil weniger belastet, weil der Lkw-Verkehr künftig nicht mehr durch den Ort fährt. Es ist nun eine weitere Verkehrsfläche parallel zur B188 im Bereich Birnbaumstücke vorgesehen, die den Verkehr direkt zu der Unterführung im Bereich der K31 leitet.
Weitere Anpassungen gibt es südlich der Hannoverschen Straße. Hier wird kein Gewerbegebiet mehr ausgewiesen. Stattdessen ist dort ein naturnah gestaltetes Regenrückhaltebecken vorgesehen sowie Ausgleichsmaßnahmen oder die Beibehaltung als Landwirtschaftsfläche. Des Weiteren werden im Entwurf nun Schallschutzmaßnahmen in Richtung der Wohnbebauung berücksichtigt und konkrete Festsetzungen zu Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie zu CEF-Maßnahmen* getroffen.
Grundsätzlich wurden im Bebauungsplanverfahren alle erdenklichen Themen, vom Wald bis zum Gewässer, vom Radweg bis zur Beleuchtung, noch einmal sorgfältig betrachtet. Dazu gehörten unter anderem die Kartierung von Flora und Fauna, Ermittlung von Verkehrszahlen und Bodenuntersuchungen. Die Gutachten zu all diesen Themenfeldern liegen mittlerweile vor beziehungsweise befinden sich auf der Zielgeraden und fließen aktuell in das Bauleitplanverfahren ein. Alle Ergebnisse werden der Öffentlichkeit bei einer Veranstaltung am 7. November im CongressPark vorgestellt. Anschließend entscheidet die Politik über Entwurfs- und Auslegungsbeschluss im Rat der Stadt Wolfsburg.
*CEF-Maßnahmen: Bei CEF -Maßnahmen handelt es sich um Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion (continuous ecological functionality).